Donnerstag, der 20.7. und viele folgende Tage

Das täglich benötigte Wasser konnten wir aus dem Loch nehmen. Frisches, klares Wasser. Um Vorräte einzukaufen, war jedes Mal eine fast 30 Kilometer lange Strecke zum nächsten Ort und zurück fällig.

Es versteht sich von selbst, dass wir dann regelmäßig in einem der Pubs auftauchten und oft sehr spät wieder am Zelt waren. Es wundert mich noch Heute, wie wir es in unserem damaligem Zustand nach dem Kneipenbesuch jedes Mal schafften, alle Vorräte heil zum Zelt zu bringen.

Nun fuhren auf dieser engen Straße hier selten Autos entlang, doch eines Tages, als wir wieder auf dem Heimweg waren, hielt ein Wagen neben uns. Ein Wagenfenster wurde herunter gekurbelt, eine Wolke von Whisky kam uns entgegen und einer der vier Insassen rief wütend: “Are you english?”.

Als wir die Frage verneinten, durften wir einsteigen und wurden bis zu unserem Zelt gefahren.  Die folgenden Tage waren ein Traum, durchzogen von dem Gefühl unbegrenzter Freiheit, wie es wohl nur wenige Menschen im Leben erfahren. Die romantischen Abende, die wir vor unserem Lagerfeuer verbrachten, die “baked beans” und gegrillten Würstchen, das Geräusch der springenden Forellen am frühen Morgen, das alles hat uns für ein Leben lang geprägt. Tage voller Glück.

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